Zesamme em Jaade – Zesamme en Jott

Zesamme em Jaade – Zesamme en Jott

Am 09. Juni 2018 feierte temptAhre unter Beteiligung von Herrn Pfarrer Spiller einen Gottesdienst mit Eucharistiefeier.

Das Thema „Zesamme em Jaade – Zesamme en Jott“ hatte seinen Ursprung im generationsübergreifenden Langzeitprojekt des Jugendbüros der Verbandsgemeinde Altenahr und des Seniorencentrums Maternus-Stift in Altenburg. Bei diesem Projekt beschäftigen sich junge und alte Menschen mit Garten und Natur.

Ein Garten unterliegt im Laufe des Jahres dem Wechsel der Jahreszeiten. Unser Glaube unterliegt im übertragenen Sinne im Laufe unseres Lebens ebenso den Jahreszeiten.

 

„Jung“ interviewt „Alt“ – Sommer trifft Winter

 

So wie die Generationen bei dem Projekt „Zesamme em Jaade“ voneinander lernen, wurde auch zur Vorbereitung des Gedankens „Zesamme en Jott“ nach einem Austausch Jung – Alt gesucht. Deshalb führten Jugendliche des proBüros mit einigen Senioren des Maternusstiftes wenige Wochen vor dem Gottesdienst ein Interview.

Die Gruppe der Senioren wie auch die Gruppe der Jugendlichen war sehr gemischt: von Köln über Sachsen-Anhalt bis zum Nürburgring, von katholisch über evangelisch zu atheistisch. Die Ergebnisse des Interviews stellten die Jugendlichen am 09. Juni selbst vor.

 

Leben in der Gemeinde (Senioren)

Viele Senioren hatten sich im Laufe ihres Lebens in der Kirche engagiert, bei den Messdienern, in der Frauengemeinschaft oder im Pfarrgemeinderat. Den Glauben zu leben, war jedoch nicht immer einfach: eine ältere Frau konnte noch von den Schikanen berichten, die sie unter den Nationalsozialisten erlitten hatte. Eine evangelische Seniorin sagte, dass über sie damals Gerüchte verbreitet worden wären und sie sich teilweise sehr von der  katholischen Gemeinde ausgegrenzt gefühlt habe. Und eine dritte Frau erzählte, dass sie eigentlich gern Nonne geworden wäre, wenn es ihre Eltern nicht verboten hätten.

Wünsche für einen Gottesdienst und Ratschläge für die Jugendlichen (Senioren)

 

Gefragt danach, was sie sich von einem Gottesdienst wünschen, antworteten die Senioren: „mehr Freude, Spaß und Gemeinsamkeit; mehr jüngere Leute; mehr Lieder, so wie früher“. Mitgeben wollten sie den jungen Leuten, dass „in Bezug auf katholisch und evangelisch alle letzten Endes ein und denselben Gott haben, der unsere Gebete erhört. Dass jeder seinen Glauben finden kann. Dass man immer alles von allen Seiten betrachten sollte, um sich ein eigenes Bild zu machen. Und dass es in schwierigen Momenten helfen kann, Gottes Hilfe zu suchen und zu beten.“

 

Zweifel und Stärkung durch den Glauben (Senioren)

Die Senioren sprachen aber auch von ihren Zweifeln. Ein Mann erinnerte sich, dass zur selben Zeit, zu der er den Gottesdienst besuchte, seine Frau einen Unfall hatte. Er sagte: „Ich war doch gerade beten und in Gottes Haus. Wieso lässt Gott dann so ´was zu?“ Ein anderer erzählte, dass er viel gezweifelt habe, als seine Frau nach langem Leiden starb. Er fragte sich, warum ihr die Erlösung durch den Tod nicht früher zuteilwurde. Eine Frau erzählte vom Tod ihrer Tochter und der Verzweiflung, die sie empfunden hatte. Einige Senioren berichteten, in solchen Momenten ihren Glauben verloren zu haben.

Andere erzählten dagegen, wie ihnen der Glaube an Gott und tägliches Beten geholfen habe zu lernen, mit Schmerz umzugehen. Sie erzählten von Momenten, in denen sie sich Gott besonders nahe gefühlt hatten: im Gebet vor heiklen und schweren Operationen oder als es den Lieben, die erkrankt waren, wieder besser ging. Eine Frau erklärte, dass sie nach dem Tod ihres Mannes sehr getrauert habe, aber dass ihr dann klar wurde, dass es Zeit für ihn war, in den Himmel zu kommen.

 

Resümee (Jugendliche)

Die Interviewer selbst zogen für sich in einer Abschlussrunde, bei der sie die Interviews auswerteten, Bilanz.

„Auch wenn ich selbst nicht religiös bin, habe ich erstaunt festgestellt, wie sehr die Religion immer noch das Leben einiger Menschen bestimmt. Es war spannend für mich, mal einen Einblick in ein Thema zu bekommen, mit dem ich sonst eher weniger zu tun habe.“

 

„Ich habe mich sehr gefreut, wie schnell die Senioren sich geöffnet haben und anfingen zu erzählen. Teilweise waren sie gar nicht mehr zu bremsen!“

„Gut gefallen hat mir auch die Wertschätzung während des Interviews; ich hatte das Gefühl, das mein Interviewpartner meine Fragen wirklich ernst genommen hat.“

„Mich hat sehr beeindruckt, wie stark meine Interviewpartnerin im Glauben verankert war, obwohl sie so viel gelitten hat. Manches ging wirklich unter die Haut und wird mich nicht so schnell loslassen.“

Parallele „Garten – Glaube“

 

Die Vorstellung des Interviews wurde umrahmt vom Vergleich „Garten – Glaube“.

Frühling

Die Phase zwischen Taufe und Firmung ist der Frühling des Glaubens. Mit der Taufe wird das Samenkorn in den Garten gesät. Die Eltern legen ein Fundament für den Glauben.

Sommer

Der Sommer ist die Zeit der Entscheidung: wird der Samen aufgehen? Aus Kindern werden Jugendliche. Sie hinterfragen nicht nur ihre Eltern, sondern auch und den Glauben, den diese zu vermitteln versuchten.

Herbst

Der Herbst ist die goldene Zeit der Ernte, in der man seinen Garten genießen kann. Zweifel und Auseinandersetzungen haben zu einem Ergebnis geführt: für oder gegen den Glauben.

Winter

Der Winter ist die Zeit des nahenden Todes. Christen glauben jedoch nicht, dass damit alles zu Ende ist. Sie glauben an ein Leben nach dem Tod und die Wiederauferstehung. Und schon jetzt gilt: wenn unsere Pflanze verblüht und wir die Erde verlassen, lebt eine Spur von uns fort, die im Frühling wieder neue Blüten treiben kann.

Und jenseits des Gartens?

 

Sicherlich kann man auch außerhalb des Gartens, ohne eine christliche Gemeinschaft, tief religiös sein. Ein christliches Leben außerhalb des Zauns ist genauso wertvoll wie ein Leben innerhalb des Zauns. Jedoch ist die Existenz außerhalb des Gartens weniger geschützt. Der Wind kann leichter angreifen.

Die Gemeinschaft will helfen, will einen Rahmen zum Austausch bieten, genauso wie Gottesdienste eine Zeit zur Ruhe bieten wollen.

 

Wieder einmal dabei: der temptAhre-Frauenprojektchor

Die Musik von „Breeze of Music“ und die gezeigten Bilder regten zum Nachdenken an.                                Musikalisch vertreten war diesmal auch wieder der Frauenprojektchor mit zwei Liedern, die schwungvoll und mitreißend vorgetragen wurden.

Der Gottesdienst wurde kurz vor Beginn der Sommerferien gefeiert. Ferienzeit ist Postkartenzeit. Deshalb verschenkte temptAhre am Ende des Gottesdienstes Karten mit ungewöhnlichen Ansichten der Mayschosser Kirche.

Open-Air-Gottesdienst zur Feier des fünfjährigen Jubiläums des Jugendbüros

 

Am Tag der offenen Tür und aus Anlass des fünfjährigen Jubiläums des Jugendbüros am Standort in Altenburg wurde der Gottesdienst am 12. August 2018 noch einmal gefeiert. In der Schulstraße, der „sozialen Straße“ in Altenburg, war man sozusagen mitten zwischen jenen, die zur Inspiration und Gestaltung des Gottesdienstes beigetragen hatten.

Der Kommentar eines Besuchers

 

„Die Organisatoren haben es wieder richtig klasse gemacht. Die Band “ Breeze of Music“, die Jugendlichen vom ProBüro Altenahr, die musikalische Unterstützung am Keyboard, die Bläser, Pastor Spiller, die Messdiener und einfach alle, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. … alle, die nicht da waren haben wirklich etwas verpasst. Was mich besonders gefreut hat, dass eine 93-jährige Mayschosserin unter den Besuchern war. …  Nochmals ein großes Danke an alle für die wunderschön gestaltete Messe, für die Postkarten und für die anschließenden Getränke und Gespräche.“

„Evangelisch – Katholisch: Alles Christen, oder was?“

„Evangelisch – Katholisch: Alles Christen, oder was?“

Am frühen Abend des 19. November 2017 wurde in der Kirche St. Nikolaus und St. Rochus in Mayschoß erneut ein temptAhre-Gottesdienst gefeiert. Im Luther-Jahr 2017 war es naheliegend, einen Gottesdienst zu gestalten, der die beiden großen christlichen Konfessionen zum Thema hatte und zusammen über die weitere Entwicklung der Ökumene nachzudenken. Vertreter beider Konfessionen stellten sich im Mittelteil des Gottesdienstes einem Interview. Für die evangelische Seite sprach Pfarrer Karsten Wächter aus Bad Neuenahr; die katholische Seite repräsentierte Kaplan Thomas Hufschmidt aus Sinzig-Löhndorf.

 

Abendmahl/Eucharistie – Amtsverständnis

Sakramente – Ökumene

Vier Themenbereiche wurden auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede hin betrachtet: Abendmahl/Eucharistie; Amtsverständnis der Kirche selbst und der Geistlichen; Sakramente und Ökumene. Dabei war spannend zu erfahren, wie die Unterschiede im Einzelnen entstanden sind und welchen tieferen Sinn die jeweilige Konfession mit ihrer Haltung verbindet. Deutlich wurde aber auch, dass die Konfessionen ähnliche Ziele mit ähnlichen Wegen anstreben. Ökumene könnte demgemäß eher auf eine „Einheit in versöhnter Verschiedenheit“ als auf eine „Einheitskirche“ abzielen, so die Expertenmeinung.

Ökumene an der Basis

In vielen Gemeinden wird Ökumene meist schon lange und mit großem Erfolg gelebt. Das gilt sowohl für evangelische und katholische ChristInnen als auch für SeelsorgerInnen. Ökumenische Gottesdienste werden oft und mit großer Akzeptanz gefeiert. Auch temptAhre ist ökumenisch strukturiert.

Den Gedanken, dass etwas ähnlich und doch verschieden ist, letztlich aber doch zusammengehört, griff das temptAhre-Team durch selbst gebackene Yin und Yang-Kekse auf, die beim anschließenden Kirchencafé angeboten wurden.

Kollekte: „Grabfeld für die Allerkleinsten“

 

Die Kollekte am 19. November erfolgte für ein ökumenisches Projekt und zwar für das „Grabfeld für die Allerkleinsten“ des Krankenhauses Maria Hilf am Städtischen Friedhof Bad Neuenahr. Hier finden Eltern, die ihr Kind durch eine Früh- oder Totgeburt verloren haben, die Möglichkeit einer würdigen Form des Abschieds, der Bestattung und Ruhestätte für ihr Kind, wenn für dieses keine Bestattungspflicht gegeben ist. Die Kirchen möchten „dort, wo Menschen in Not sind, die Kraft der Gemeinschaft Kirche spürbar und erfahrbar machen.“ (Quelle: Flyer „Grabstätte für die Allerkleinsten“).

Bergmesse auf der Saffenburg

Bergmesse auf der Saffenburg

„Meister, hier ist für uns gut sein! Lasst uns drei Hütten bauen.“ Dieses Petrus-Wort auf dem Gipfel des Berges Tabor war am Sonntag, dem 03. September 2017, der zentrale Ausgangspunkt für einen weiteren temptAhre-Gottesdienst in der katholischen Pfarrgemeinde St. Nikolaus und St. Rochus Mayschoß. Man konnte sich gut in Petrus hineinversetzen, denn der Gottesdienst fand bei strahlendem Sonnenschein vor der Kulisse der Saffenburg mit prächtigem Panorama auf die umliegenden Berge und Ortschaften statt.

Petrus ging es allerdings nicht um eine schöne Aussicht. Kurz vorher war ihm offenbart worden, dass Jesus am Kreuz hingerichtet werden würde. Ausgerechnet Jesus, auf den sie alle Hoffnungen gesetzt hatten. Doch dann wird Petrus Zeuge, wie Jesus auf dem Berg Tabor Moses und Elija begegnet. Beide sind lange tot. Also ein Treffen mit dem Jenseits. Der Augenblick ist klar, schön und friedvoll. Kein Wunder, dass Petrus diesen Moment festhalten möchte.

Um sich besser in die Akteure der verlesenen biblischen Texte hineinversetzen zu können, übernahmen Gemeindemitglieder deren Rollen.

Aber das Gipfelerlebnis kann nicht von Dauer sein. Petrus muss ins Tal zurück und sich seinem Schicksal stellen. Er muss Jesus loslassen, die schwere Aufgabe, eine Kirche zu errichten, angehen und schließlich selbst den Tod am Kreuz sterben.

 

Leid und seine Bewältigung in unserem Leben

 

Vergleichbare Situationen kennen wir auch aus unserem Leben. Den Wunsch, vor unseren Problemen davon zu laufen. Petrus mit all seinen Stärken und Schwächen, aber vor allem mit seiner Treue und seinem Vertrauen zu Gott zeigt uns, wie wir schwierige Wege meistern können, ohne unterwegs zu verzweifeln:

Pilgerweg zur Saffenburg

Der Gottesdienst startete unterhalb der Saffenburg mit einem Impuls. Genau wie bei Jesus und Petrus wurde das letzte Stück zum Gipfel gemeinsam zurückgelegt.

Die Idee, den Gottesdienst auf der Saffenburg zu feiern, geht auf einen der ersten temptAhre-Gottesdienste zurück. Damals befragte temptAhre die Gemeinde nach Wünschen bezüglich der Gottesdienstgestaltung. Zur Abstimmung standen die Fragen: Möchten Sie den Gottesdienste einmal an einem anderen Ort feiern?/ Darf ein Gottesdienst auch mehr als 60 Minuten dauern?/ Möchten Sie über den Inhalt mitentscheiden?/ Würden Sie den Gottesdienst lieber Sonntagabend feiern?

Abgestimmt wurde mit Steinen. Platz 1 belegte der Wunsch nach Abwechslung beim Ort.

Unterstützung durch die Winzergenossenschaft Mayschoß

 

Neben Bibeltexten und Gebeten bereicherte die Jugendband „Breeze of Music“ erneut die Feier. Im Anschluss an den Gottesdienst bot die Winzergenossenschaft Mayschoß, der an dieser Stelle nochmals für die Zur-Verfügung-Stellung der Lokalität gedankt werden soll, Speis und Trank an. Der eine oder andere dürfte genau wie Petrus am Ende des Morgens gedacht haben: „Hier ist für uns gut sein!“

Etwas mitnehmen gegen die dunklen Zeiten unten im Tal: Das war diesmal ein Lesezeichen in Form einer Hütte.

Sommerfest des Seniorencentrums Maternus-Stift

 

Der Gottesdienst wurde zur Eröffnung des Sommerfestes des Seniorencentrums Maternus-Stift am Samstag, den 09. September 2017, 11:00 Uhr, noch einmal gefeiert. Diesen Gottesdienst hat Herr Pastor Spiller mitgestaltet.

Gottes starke Töchter

Gottes starke Töchter

Unter dieser Überschrift feierte die katholische Pfarrgemeinde St. Nikolaus und St. Rochus Mayschoß am Sonntag, den 07.Mai 2017, einen temptAhre – Gottesdienst. Im Mai ehrt die katholische Kirche traditionell Maria, die Mutter Gottes, ganz besonders. Bibel und Kirchengeschichte kennen noch mehr interessante Frauen.

 

Anspiel: Zeitreise

 

Eine junge Zeitreisende auf der Suche nach christlichen weiblichen Vorbildern für ein gelungenes Glaubensleben begegnete einigen dieser Frauen. Eva: Wirklich nur die erste Sünderin?  –  Noomi und Rut, nahe Vorfahrinnen von Jesus; eine der schönsten Freundschaftsgeschichten der Bibel.  –  Maria von Magdala. Die Apostelin der Apostel. Die erste Gesandte Jesus. Die erste Zeugin von Jesus Auferstehung, des zentralen christlichen Ereignisses.

Aus den Jahrhunderten nach Christi Leben traf die Zeitreisende Hildegard von Bingen, Katharina von Siena, Teresa von Avila und Therese von Lisieux – die einzigen vier weiblichen Kirchenlehrerinnen neben 32 männlichen. Diese heiligen Frauen verfassten wichtige theologische Werke, gründeten Klöster, berieten Päpste und Kaiser, galten als außergewöhnliche Fürsprecherinnen bei Gott. Ihre Kennzeichen: unerschütterlicher Glaube, der sich im Leben widerspiegelte und die Bereitschaft, für Überzeugungen gegen den Strom zu schwimmen.

Von links nach rechts (vorne):

Die junge Zeitreisende, Hildegard von Bingen mit Kräutern, Katharina von Siena mit dem Symbol der Diakonie, Teresa von Avila mit einer Schreibfeder und Therese von Lisieux, die es nach ihremTod Rosen regnen lassen wollte.

 

Ihr letztes Rendezvous hatte die junge Zeitreisende mit Maria Jepsen, die im April 1992 mit 47 Jahren die erste evangelisch-lutherische Bischöfin der Welt wurde.

 

Und heute?

 

Auch in der Gegenwart finden sich viele oft namenlose Töchter Gottes, die sich in die Katechese zur Erstkommunion- und Firmung einbringen, in sozialen Organisationen Verantwortung tragen, die die Kirche reinigen, Messgewänder waschen. Anders als Maria Jepsen können sie keine kirchlichen Weihen empfangen. Der 29. April ist der Gedenktag der Heiligen Katharina von Siena. Seit 1998 wird dieser Tag auf Initiative der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands als Tag der Diakonin gefeiert mit dem Anliegen, berufenen Frauen einen Weg in dieses kirchliche Amt zu bereiten.

 

Quiz: „Welche starke Gottes-Tochter passt zu Ihnen?“

 

Am Ende der Zeitreise konnten die Frauen durch ein Quiz herausfinden, mit welcher der vorgestellten starken Frau sie Gemeinsamkeiten haben. „Sind Sie eher neugierig, selbstbewusst, treu, vielseitig, kämpferisch, lebensfroh oder hilfsbereit?“, „Wofür würden Sie Geld spenden?“.

„Wie gehen Sie mit Konflikten um?“, „Wenn Sie einen neuen Beruf erlernen könnten, welcher wäre das?“, „Was prägt Ihr Leben besonders: Mut/ Wissen ist Macht/ Freunde/ Pragmatismus/ Durchhaltevermögen/ Leidensfähigkeit?“

Gottes starke Töchter im Spiegel

Schließlich schenkte temptAhre den Frauen einen Taschenspiegel mit dem Text: „Sie möchten wissen, wie eine starke Tochter Gottes aussieht? Dann schauen Sie doch mal in den Spiegel!“.

 

Musikalisch und thematisch passend trat diesmal neben der Jugendband „Breeze of Music“ wieder der Frauen-Projektchor mit einem wunderschönen Lied über Noomi und Rut auf.

Buchstand

 

Abgerundet wurde der Gottesdienst durch einen Buchstand der Buchhandlung am Ahrtor mit Romanen über starke Gottestöchter und weiterer einschlägiger Literatur.

Das traditionell angebotene Kirchencafé wurde durch ein Kuchenbuffet erweitert. Aus dem Erlös deckte temptAhre seine Unkosten.

„Wieso lässt Gott das zu?“

„Wieso lässt Gott das zu?“

Am Sonntag, dem 29. Januar 2017, beschäftigte sich temptAhre im Rahmen eines Gottesdienstes mit einem Thema, das ein Gottesdienstbesucher als „hartes Brot“ bezeichnete. Wir glauben, dass Gott allmächtig und gütig ist. Wie erklären sich dann zum Beispiel Kriege, humanitäre und Naturkatastrophen sowie individuelle Schicksalsschläge? Mancher dürfte angesichts dieses Widerspruches seinen Glauben verloren haben.

Die Geschichte von Hiob

Zunächst wurde der alt-testamentarische „Klassiker“, die Geschichte von Hiob, betrachtet. Hiob ist überaus wohlhabend, rechtschaffen und gottesfürchtig. Doch seine zehn Kinder sterben, er verliert seinen gesamten Besitz und erkrankt schwer. Warum?

Jugendliche diskutieren Antworten

Theologen, Philosophen und Religionskritiker haben sich zur Theodizee, zur Rechtfertigung Gottes angesichts des Leids in der Welt, Gedanken gemacht, die Jugendliche in Form einer Diskussion vorstellten. Doch es war keine Antwort dabei, die alle überzeugte.

So wurde in der Bibel nach Antworten gesucht. Im neuen Testament richtete sich der Blick auf das Evangelium von der Sturmstillung. Jesus fährt mit den Jüngern über den See Genezareth. Es kommt Sturm auf und die Jünger fürchten um ihr Leben. Jesus jedoch liegt im Boot und schläft. „Kümmert es Dich nicht, dass wir zugrunde gehen?“, klagen sie. Jesus stillt zunächst den Sturm und stellt dann die ausschlaggebende Frage: „Habt ihr keinen Glauben?“

 

Kurzfilm „Am Seidenen Faden“

(Regie: Juan Carlos Romera)

Noch zugespitzter zeigte sich dieser Gedanke im anschließenden Film.

Ein Bergsteiger versucht im Winter, eine Wand zu bezwingen. Wieder und wieder stürzt er ins Seil, verletzt sich, kämpft aber immer weiter: ohne Erfolg. Es wird dunkel und kalt, er ist am Ende seiner Kräfte und fürchtet das Äußerste. Jetzt bittet er Gott voller Verzweiflung um Hilfe. Gott fordert ihn auf, das Seil durchzuschneiden. Das bringt der Bergsteiger nicht über sich; soweit reicht sein Vertrauen nicht. Er erfriert – einen Meter über dem sicheren Boden hängend.

 

Vertrauen statt Verzweifeln

Die Frage nach dem „Warum“ ist nicht beantwortbar. Wenn man das akzeptiert, kann sie an Macht verlieren und Platz machen für das erfolgversprechende Bemühen, seinen Glauben und sein Vertrauen in Gott lebendig zu halten. Getreu dem etwas abgewandelten Gebet: „Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht verstehen kann, den Mut, Dinge zu tun, die ich tun kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

 

Fußspuren im Sand

Den Abschluss bildete die tröstliche Geschichte von dem Spaziergang.

Ein Mann träumt eines Nachts, dass er mit Christus am Strand spazieren geht. Am Himmel ziehen Ereignisse aus seinem Leben vorbei. Für jede Szene kann er Spuren im Sand erkennen, seine Fußabdrücke und die von Christus. Als der Mann zurückschaut, bemerkt er, dass manchmal nur eine Fußspur zu sehen war. Er stellt fest, dass dies gerade zu den Zeiten geschah, als sein Leben voller Traurigkeit und Not war. Erstaunt fragt er Christus: „Herr, ich habe gesehen, dass in den schwersten Phasen meines Lebens nur eine Fußspur im Sand vorhanden ist. Du hast aber versprochen, immer bei mir zu sein, mein Leben mit Deiner Kraft zu begleiten. Warum hast du mich dann allein gelassen, als ich Dich so notwendig brauchte?!“ Christus hält seine Hand und sagt: „Niemals habe ich Dich verlassen, schon gar nicht, wenn du gelitten hast. Dort, wo Du nur eine Fußspur siehst, da habe ich Dich getragen!“

Wie immer untermalte Breeze of Music den Gottesdienst musikalisch, diesmal vor allem                     mit Gospels und Neuen Geistlichen Liedern.

„Mach´ die erste Kerze an…“

„Mach´ die erste Kerze an…“

Unter dieser Überschrift hatte die katholische Pfarrgemeinde St. Nikolaus und St. Rochus Mayschoß am Samstagabend, den 26. November 2016,  erneut zu einem temptAhre-Gottesdienst eingeladen. Mit Bibeltexten, Gebeten, Musik von der Jugendband „Breeze of Music“, einem Kurzfilm und Interaktionsmöglichkeiten für die Gemeinde wurde der Gottesdienst zu einem besonderen Erlebnis. Gerade in der Vorweihnachtszeit bricht oft Stress aus, weil es noch so viel zu erledigen gibt. Und die eigentliche Botschaft der Adventszeit gerät dabei in den Hintergrund. Zur Veranschaulichung startete der Gottesdienst hektisch: Die Mitwirkenden erweckten den Eindruck, als sei noch nicht alles vorbereitet. Es wurde gerufen, Instrumente gestimmt, herumgelaufen.

Mit dem Kurzfilm „Das Geschenk“ (visio.M) über einen gestressten Büroangestellten, der sich entscheidet, die Arbeit zu unterbrechen und sich einem Geschenk zu widmen, das er gerade bekommen hat, wurde das Thema weiter geführt. Der Büroangestellte beendet seine Arbeit und kommt zur Ruhe.

 

Meditation: Spirale

Gleichermaßen zur Ruhe kamen auch die KirchenbesucherInnen. Fünf Minuten herrschte absolute Ruhe im Gotteshaus.

Auf der Leinwand war eine Spirale aus Kirchenglasfenstern zu sehen. Im Mittelpunkt ein Licht. Die Spirale drückt als Symbol aus, was unser Leben braucht: Zeiten, in denen wir nach innen, in die Mitte gehen, uns zentrieren und konzentrieren, und Zeiten, in denen wir nach außen gehen und in denen wir uns dem Alltag und seinen Anforderungen widmen.

Auf allen Wegen sind wir dabei in Verbindung mit Gott, mit der Mitte.

Der geführte Weg der Spirale ist Ausdruck der Begleitung durch Gott, gibt Boden unter den Füssen, Halt und Orientierung. Gott gibt uns Kraft. Kraft für Wege nach innen und Kraft für Wege nach außen.

 

Beiträge aus der Gemeinde

 

Nach dieser Stille hatten die KirchenbesucherInnen Gelegenheit, einander zu berichten, was sie in der Adventszeit machen, um diese gelungener zu erleben. Die Antworten waren vielfältig: öfter mal wieder eine Postkarte schreiben; ältere Menschen, die allein sind, besuchen; dem Nachbarn mit einer Kleinigkeit eine Freude machen. Vielleicht geht es ja auch nicht so sehr darum, was man tut, sondern um die Dinge, die man lässt.

Im Anschluss lud der Pfarrgemeinderat noch zu einem kleinen Umtrunk ein. Das bot Zeit zum Austausch über den Gottesdienst: „Es ist gut, noch einmal darüber nachzudenken, wie man die Adventszeit gestaltet“, erklärte ein Besucher. Und eine andere Besucherin bedankte sich dafür, „eine Zeit der Ruhe geschenkt bekommen zu haben.“

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