Am Samstag, den 30.08.2019, feierte temptAhre. Innovative Kirche in Mayschoß/Ahr in der Pfarrkirche St. Nikolaus und St. Rochus erneut einen Gottesdienst. Mit Blick auf die nahende Erntedankzeit widmete sich temptAhre dem Thema Schöpfung: „Unglaublich. Zwischen Staunen und Bestürzung.“

Beteiligung der GottesdienstbesucherInnen

GottesdienstbesucherInnen verlasen abwechselnd erstaunliche Fakten über die Natur und bestürzende Fakten über unseren Umgang mit der Schöpfung.

Zum Beispiel beträgt die Länge der Nervenstränge im menschlichen Körper ca. 780.000 km: einmal bis zum Mond und wieder zurück. Die Größe sogenannter Plastikinseln in den Weltmeeren (strömungsbedingte Müllverdichtungen) beträgt bis zu 15 Millionen qkm.  Zum Vergleich: Europa hat eine Fläche von ca. 10 Millionen qkm.

Oder: Ein Photon braucht bis zu 40.000 Jahre, um vom Kern der Sonne bis zu  ihrer Oberfläche zu reisen, aber nur acht Minuten für den restlichen Weg bis zur Erde; ein erstaunlicher Kontrast. Größer ist der Kontrast zwischen der Zeit, die die Erde zu ihrer Entstehung gebraucht hat, und der Zeit, die wir seit der industriellen Revolution für ihre Zerstörung brauchen: 4,6 Milliarden Jahre zu rund 200 Jahren.

Alarmierende Hintergrundinformationen über Umweltbedrohungen lösten faszinierende Naturaufnahmen und -videos auf der Leinwand ab.

Welterschöpfungstag

Der „Welterschöpfungstag“, also der Tag des laufenden Jahres, an dem die menschliche Nachfrage nach nachwachsenden Rohstoffen das Angebot und die Kapazität der Erde zur Reproduktion dieser Ressourcen in diesem Jahr übersteigt, war in diesem Jahr am 29. Juli. Wenn wir unser Konsumverhalten ändern, kann jede/r Einzelne von uns dazu beitragen, dass dieser Tag nicht jährlich weiter nach vorne rutscht. D.h. konkret: die Ernährungsweise (Stichwort Fleischkonsum) überdenken, keine Lebensmittel wegwerfen, Kleidung bewusst kaufen, nachhaltig reisen (weniger fliegen/ Kreuzfahrten),  mehr öffentliche Verkehrsmittel nutzen.

Jesus verwandelt Bestürzung in Staunen.

Bei allem Anlass zur Sorge können Christen aus ihrem Glauben Hoffnung schöpfen: Das Evangelium machte deutlich, dass Jesus nach unserer Überzeugung  durch seine Auferstehung Bestürzung in Staunen verwandelt hat.

Am Ende des Gottesdienstes trug ein Jugendlicher das „Gebet für unsere Erde“ von Papst Franziskus aus der Enzyklika “Laudato si” vor, während die Leinwand das diesjährige Hungertuch der Fastenzeit zeigte.

Mitgebsel

 

Das inzwischen traditionelle Mitgebsel bestand aus Saatscheiben und Pflanztöpfen,

Schöpfung zum Mitnehmen und Selberpflegen.

Vier Jahre temptAhre

temptAhre besteht mittlerweile seit 2015. Viele unsere GottesdienstbesucherInnen kommen regelmäßig; zugleich wächst der Kreis der Interessierten. Angesprochen fühlen sich KatholikInnen und ProtestantInnen, Jugendliche und SeniorInnen, MayschosserInnen und Nicht-MayschosserInnen. Besonders erfreulich ist das Engagement der Jugendlichen im temptAhre-Orga-Team sowie in der Band „Breeze of Music“. Trotz Schul- und Studienanforderungen bringen sie sich kontinuierlich ein; außerdem können wir uns immer wieder über neue Zuwächse freuen.

„Breeze“ spielt neue geistliche Lieder, Taizé-Gesänge, aktuelle Popmusik und traditionelle Kirchenlieder. Geprobt wird nicht regelmäßig, sondern zweimal vor dem Gottesdienst. Wer Lust hat, sich einzubringen, kann über kontakt@temptahre.de Verbindung aufnehmen.

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