„Wissenschaft und Religion“ – temptAhre am 05.06.2021

„Wissenschaft und Religion“ – temptAhre am 05.06.2021

Schließen sich Wissenschaft und Religion tatsächlich aus? Wer argumentiert(e) wie in dem ewigen Streit? Diese und viele weitere Fragen stellte sich das temptAhre-Team in dem Gottesdienst, der am 5. Juni 2021 in der Pfarrkirche Mayschoß gefeiert wurde.

Historische Wissenschaftler

 

Zu Beginn wurden vier Zeitzeugen interviewt, die ihre Meinung und Rolle in der Debatte um die Frage nach der Vereinbarkeit von Wissenschaft und Religion erläuterten. Angefangen mit Thomas von Aquin, der im Kloster aufwuchs und bei seinen Studien die Frage nach der Ursache allen Seins mit Gott beantwortete, kamen auch Galileo Galilei, Charles Darwin und Albert Einstein zu Wort. Trotz des Konflikts mit der Kirche, in den Galilei geriet, indem er das heliozentrische Weltbild untersuchte, fühlte er sich dem Glauben immer stark verbunden. Auch Darwin, der erste Evolutionsbiologe, war religiös. Albert Einstein bildete die Ausnahme, da er sich als Agnostiker bezeichnete und nur an das glaubte, was er verstehen konnte. Im Rahmen der Zeitreise wurde deutlich, dass viele Wissenschaftler*innen ihre Arbeit auch nach ihrem Glauben ausrichten und die Welt im Namen der Religion entschlüsseln wollten und auch heute noch wollen.

Podiumsdiskussion

Es folgte eine Podiumsdiskussion, bei der über die Vereinbarkeit von Wissenschaft und Religion gestritten wurde. Zuvor hatten sich auch die Besucher*innen des Gottesdienstes zu der Frage geäußert, was sie persönlich mit dem Streit verbinden und eine Wortwolke mit dem Live-Umfrage-Tool Mentimeter erschaffen. Begriffe wie „Konflikt“ und „unvereinbar“ tauchten jedoch ebenso auf wie „Kompromiss“ und „Hand in Hand“.

Eine Sprecherin unterstrich, welche substanziell unterschiedlichen Weltbilder Wissenschaft und Religion zugrunde liegen: Während die Religion auf Glauben, Vertrauen, Irrationalität und Unsicherheit basiert, setzt die Wissenschaft auf Wissen, Rationalität und sichere Belege. Doch auch in der Wissenschaft stehe grundsätzlich alles Wissen zur Disposition und könne schon morgen von anderen Fakten oder im Rahmen einer neuen Theorie über den Haufen geworfen werden, hielt eine weitere Sprecherin dagegen. Es wurde angeführt, dass beide Seiten von einer Zusammenarbeit profitieren könnten, da die Wissenschaft an sich keine Ethik kennt. Darüber hinaus könne, wie bereits Thomas von Aquin sagte, weder die Physik noch die Biologie eine Antwort auf die Frage nach der letzten Rationalität geben. Zuletzt argumentierte eine Sprecherin, dass die Gesetze der Naturwissenschaft, nach denen die Welt funktioniert, so rational sind, dass sie auch auf einen rationalen Schöpfergott zurückgehen müssen. Die Diskussion machte deutlich, dass Wissenschaft und Religion sich nicht ausschließen, sondern vielmehr ergänzen.

 

Ein Corona-konformes Ensemble der Jugendband „Breeze of Music“ begleitete den Gottesdienst und spielte zum Abschluss „Regenbogenfarben“ von Kerstin Ott mit der Botschaft, dass die Wissenschaft keine Menschen kennt, die mehr oder weniger wert sind, und dass Verständnis und Toleranz Werte sind, die wir auch im Glauben weitertragen sollten, vor allem, wenn es um Liebe, in welcher Form auch immer, geht.

Zur Erinnerung an den Gottesdienst

Als Erinnerung an den Gottesdienst wurden Karten mit verschiedenen Botschaften und Motiven an die Gottesdienstbesucher*innen verteilt.

Ausblick auf den nächsten temptAhre-Gottesdienst am 04.09.2021

Der nächste Gottesdienst wird am 4. September 2021 gefeiert und beschäftigt sich mit dem Thema Inklusion. Wie nehmen wir Menschen mit Behinderung wahr und wie begegnen wir ihnen? Mit diesen Fragen wird sich der kommende Gottesdienst auseinandersetzen. Herzliche Einladung dazu!


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Die Bibel – beim Wort genommen?!“

„Die Bibel – beim Wort genommen?!“

Wiederauftakt der temptAhre-Gottesdienste in Mayschoß

„Die Bibel – beim Wort genommen?!“ – das war das Thema des temptAhre-Gottesdienstes, der nach langer coronabedingter Pause am 6. März in der Pfarrkirche Mayschoß stattfand.

Kann man alles wortwörtlich nehmen, was so in der Bibel steht? Texte, Worte, Gleichnisse, die in der Bibel stehen, wurden anhand von einigen Beispielen wie der Schöpfungsgeschichte beleuchtet, inwiefern sie kompatibel sind mit unserem heutigen Werteverständnis und wo sie auslegungsbedürftig sind. Manche Textstellen, vor allem im Alten Testament, kann man nur im historischen Kontext sinnvoll einordnen. Andere Stellen werden durch die Werte und Ideale des Neuen Testaments überlagert. Dies macht es sehr schwer, die Bibel immer richtig zu verstehen.

Ein weiteres Thema war das Verhältnis der Frau in der Bibel. Mittels verschiedener Bibelstellen des Neuen Testamentes wurde klar, dass Jesus Frauen und Männer gleich behandelte. Das ließ schnell die Frage stellen, wie es heute in der Katholischen Kirche mit der Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann aussieht: Stichwort „Frauen in Weiheämter“? – „Maria 2.0“? Ein wichtiges Thema, aktueller denn je.

Eingefasst wurde die Themen durch Gebete, Impulse und Livemusik der Band „Breeze Of Music“. Sie spielte sowohl bekannte Kirchenlieder als auch aktuelle Popmusik.

Der nächste temptAhre-Gottesdienst findet am 5. Juni statt. Thema wird „Wissenschaft und Religion“ sein: Wie standen und stehen diese früher und heute zueinander? Gibt es nicht mehr gemeinsame Ziele, als man im ersten Augenblick denkt? Herzliche Einladung zu diesem Gottesdienst schon mal im Voraus.


 

Misereor Fastenaktion

Misereor Fastenaktion

Am 29. März war „MISEREOR-Sonntag“.  Viele Menschen geben ihre Spende normalerweise im Rahmen eines Gottesdienstes ab. Das war in diesem Jahr nicht möglich. Misereor rechnet mit einem Spendenausfall in Millionenhöhe. Dabei  wird das Geld noch dringender benötigt als sonst.  Für Menschen, die mit Flucht, Vertreibung, Krieg, Armut, Hunger und Krankheit konfrontiert sind, kommt die Bedrohung durch das Coronavirus noch hinzu.

 

Mindestabstand halten im Slum?

Hände waschen, wenn kein Zugang zu sauberem Wasser besteht?

Ärztliche Versorgung ohne ausgerüstete Krankenhäuser?

Die Kollekte für die diesjährige Misereor-Fastenaktion „Gib Frieden“ ist zugunsten der Menschen im Libanon und Syrien.

Bitte unterstützen Sie Misereor! Damit ausgefallene Gottesdienste nicht ausgefallene Hilfe bedeuten.

 

Wie kann ich spenden?

1. Online (Link)

2. Überweisung

Spendenkonto: MISEREOR, Pax-Bank Aachen, IBAN: DE75 3706 0193 0000 1010 10, BIC: GENODED1PAX

3. Persönlich

Geben Sie Ihre Spende in einem Briefumschlag im Pfarrbüro ab.

 

Herzlichen Dank für Ihre Solidarität!

Weitere Einzelheiten zur Misereor Fastenaktion finden Sie hier.

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