Am Sonntag, dem 29. Januar 2017, beschäftigte sich temptAhre im Rahmen eines Gottesdienstes mit einem Thema, das ein Gottesdienstbesucher als „hartes Brot“ bezeichnete. Wir glauben, dass Gott allmächtig und gütig ist. Wie erklären sich dann zum Beispiel Kriege, humanitäre und Naturkatastrophen sowie individuelle Schicksalsschläge? Mancher dürfte angesichts dieses Widerspruches seinen Glauben verloren haben.

Die Geschichte von Hiob

Zunächst wurde der alt-testamentarische „Klassiker“, die Geschichte von Hiob, betrachtet. Hiob ist überaus wohlhabend, rechtschaffen und gottesfürchtig. Doch seine zehn Kinder sterben, er verliert seinen gesamten Besitz und erkrankt schwer. Warum?

Jugendliche diskutieren Antworten

Theologen, Philosophen und Religionskritiker haben sich zur Theodizee, zur Rechtfertigung Gottes angesichts des Leids in der Welt, Gedanken gemacht, die Jugendliche in Form einer Diskussion vorstellten. Doch es war keine Antwort dabei, die alle überzeugte.

So wurde in der Bibel nach Antworten gesucht. Im neuen Testament richtete sich der Blick auf das Evangelium von der Sturmstillung. Jesus fährt mit den Jüngern über den See Genezareth. Es kommt Sturm auf und die Jünger fürchten um ihr Leben. Jesus jedoch liegt im Boot und schläft. „Kümmert es Dich nicht, dass wir zugrunde gehen?“, klagen sie. Jesus stillt zunächst den Sturm und stellt dann die ausschlaggebende Frage: „Habt ihr keinen Glauben?“

 

Kurzfilm „Am Seidenen Faden“

(Regie: Juan Carlos Romera)

Noch zugespitzter zeigte sich dieser Gedanke im anschließenden Film.

Ein Bergsteiger versucht im Winter, eine Wand zu bezwingen. Wieder und wieder stürzt er ins Seil, verletzt sich, kämpft aber immer weiter: ohne Erfolg. Es wird dunkel und kalt, er ist am Ende seiner Kräfte und fürchtet das Äußerste. Jetzt bittet er Gott voller Verzweiflung um Hilfe. Gott fordert ihn auf, das Seil durchzuschneiden. Das bringt der Bergsteiger nicht über sich; soweit reicht sein Vertrauen nicht. Er erfriert – einen Meter über dem sicheren Boden hängend.

 

Vertrauen statt Verzweifeln

Die Frage nach dem „Warum“ ist nicht beantwortbar. Wenn man das akzeptiert, kann sie an Macht verlieren und Platz machen für das erfolgversprechende Bemühen, seinen Glauben und sein Vertrauen in Gott lebendig zu halten. Getreu dem etwas abgewandelten Gebet: „Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht verstehen kann, den Mut, Dinge zu tun, die ich tun kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

 

Fußspuren im Sand

Den Abschluss bildete die tröstliche Geschichte von dem Spaziergang.

Ein Mann träumt eines Nachts, dass er mit Christus am Strand spazieren geht. Am Himmel ziehen Ereignisse aus seinem Leben vorbei. Für jede Szene kann er Spuren im Sand erkennen, seine Fußabdrücke und die von Christus. Als der Mann zurückschaut, bemerkt er, dass manchmal nur eine Fußspur zu sehen war. Er stellt fest, dass dies gerade zu den Zeiten geschah, als sein Leben voller Traurigkeit und Not war. Erstaunt fragt er Christus: „Herr, ich habe gesehen, dass in den schwersten Phasen meines Lebens nur eine Fußspur im Sand vorhanden ist. Du hast aber versprochen, immer bei mir zu sein, mein Leben mit Deiner Kraft zu begleiten. Warum hast du mich dann allein gelassen, als ich Dich so notwendig brauchte?!“ Christus hält seine Hand und sagt: „Niemals habe ich Dich verlassen, schon gar nicht, wenn du gelitten hast. Dort, wo Du nur eine Fußspur siehst, da habe ich Dich getragen!“

Wie immer untermalte Breeze of Music den Gottesdienst musikalisch, diesmal vor allem                     mit Gospels und Neuen Geistlichen Liedern.

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